21.11.2025
Spitzensport

„Entscheidend ist, wie oft du am Tag durch die Hölle gehen kannst!“

Am Montag startet Theo Peter vor Sferracavallo (ITA) in die Europameisterschaft der olympischen iQFoil-Klasse. Nach einer langen und kräfteraubenden Saison richtet der 23-jährige Athlet vom Union Yacht Club Wolfgangsee seinen Fokus auf einen starken Abschluss – und zeigt sich trotz herausfordernder Bedingungen optimistisch. Als Ziel gibt er einen Platz in der Goldflotte aus. Die Medaillenentscheidungen fallen am 29. November.

© OeSV/Dominik Matesa

Die Leistungsdichte in der olympischen Windsurf-Klasse ist enorm. „Alle Athleten sind richtig gut drauf, haben Top-Material und agieren auf einem sehr hohen Level“, weiß der Niederösterreicher. Am Ende gehe es um die Bereitschaft, seine Belastungsgrenze so weit wie möglich auszureizen. „Entscheidend ist, wie oft du am Tag durch die Hölle gehen kannst. Habe ich noch Kraft für einen Extra-Pump oder nicht.“ Vor Sferracavallo trifft Peter auf insgesamt 89 Kontrahenten.

Perfekt ist nicht immer perfekt
Nach einer herausfordernden Weltmeisterschaft – die Titelkämpfe im dänischen Aarhus schloss Peter nur an 102. Stelle ab – zeigte der 23-Jährige abseits der großen Bühne auf: Bei den iQFoil International Games in Silvaplana (Schweiz) holte er Bronze, bei den Formula Foil World Championships – diese Disziplin gilt als Entwicklungsklasse des olympischen Formats Men’s Windsurfing; allerdings nicht im „One Design“-Modus mit strengen Limitierungen, sondern mit jährlich neu zugelassenen Foils, Brettern und Segeln in unterschiedlichen Größen – fuhr Peter zu Silber. Beide Resultate haben Auftrieb, aber auch eine neue Erkenntnis gebracht: „Bei der WM fühlte sich die Vorbereitung perfekt an – aber im Nachhinein war es dann vielleicht zu perfekt. In Silvaplana und am Gardasee reiste ich knapper an, ließ viel einfach passieren und diese Leichtigkeit konnte ich dann auch erfolgreich in die Regatta mitnehmen.“ Für die EM haben er und sein Trainer Borja Carracedo Serra die Vorbereitung angepasst: Aufgrund der wechselhaften Windbedingungen vor Sferracavallo wurde die letzte Intensiv-Einheit vor Cádiz absolviert.

Fokus auf einen starken Abschluss
Die Saison begann für Peter bereits im Februar. Seitdem folgten zahlreiche Wettbewerbe, intensive Trainingsphasen und zeitweise extreme Belastungen. Die EM soll nun der positive Abschluss eines langen Jahres werden. „Es ist der letzte Bewerb einer sehr langen Saison. Es geht jetzt darum, noch einmal alles abzurufen, mich auf die Basics zu konzentrieren und einen positiven Abschluss zu finden. Ich bin guter Dinge, dass mir das gelingt. Mein Ziel ist ein Platz in der oberen Hälfte des Klassements“, sagt Peter.

iQFoil-Europameisterschaft
24.–29. November 2025
Sferracavallo, Italien
Eventwebsite

Theo Peter