„Plötzlich auf der anderen Seite der Welt“ – Lisa Berger begeistert im Globe40

Lisa Berger beweist gemeinsam mit ihrem Co-Skipper Jade Edwards-Leaney, dass Ausdauer, Leidenschaft und Teamarbeit selbst die größten seglerischen Träume Wirklichkeit werden lassen können. Im Rahmen der Globe40-Weltumseglung hat das Mixed-Duo zur Halbzeit der Regatta Sydney erreicht – und blickt trotz aller Herausforderungen zufrieden auf die bisherigen Etappen zurück.

Die ehemalige Mini-Seglerin vom Attersee und ihr walisischer Partner gehen mit der ältesten Class40 im Feld an den Start. Ihre „Wilson“, Baujahr 2010, wurde über viele Monate hinweg in intensiver Eigenarbeit für das Abenteuer rund um den Globus vorbereitet. Von Beginn an war klar: Der Kampf um die Podestplätze würde schwierig werden – der persönliche Erfolg stand dennoch nie infrage.

Nach einem beherzten Start und drei absolvierten Etappen zieht das Team zur Halbzeit eine positive Bilanz. In der zuletzt noch nicht final aktualisierten Gesamtwertung liegt das Duo voraussichtlich auf Rang fünf, nur wenige Stunden hinter der direkten Konkurrenz. Besonders bemerkenswert: Auf der dritten Etappe von La Réunion nach Sydney erreichten Berger und Edwards-Leaney das Ziel nur rund dreieinhalb Stunden nach „Barco Brasil“.

„Das Gefühl ist unfassbar stark – wir können es kaum realisieren. Die ganze Zeit hatten wir nur Wasser um uns herum und plötzlich sind wir auf der anderen Seite der Welt“, beschreibt Lisa Berger die Ankunft in Australien.

Die Feiertage verbringen die beiden Segler nicht allein: Familie und Freunde werden den Halbzeiterfolg gemeinsam mit ihnen in Down Under feiern. Ihr Boot haben sie bereits weihnachtlich geschmückt – ein Stück Heimat mitten im Südpazifik. Gleichzeitig richtet sich der Blick bereits nach vorne: Am 1. Jänner startet die vierte Etappe von Sydney nach Valparaíso in Chile, mit rund 6.400 Seemeilen eine der längsten und anspruchsvollsten Strecken der Weltumseglung.

Technisch zeigt sich „Wilson“ bislang äußerst zuverlässig. Abgesehen von kleineren Lackschäden nach einer Kollision mit einem unbekannten Objekt befindet sich das Boot in gutem Zustand. Das Vertrauen der Crew in ihr Schiff ist mit jeder Etappe weiter gewachsen.

Langfristig verfolgt Lisa Berger ein klares Ziel: die Teilnahme an der Global Solo Challenge 2027, bei der sie die Welt alleine umsegeln möchte. Der Globe40 ist auf diesem Weg ein entscheidender Meilenstein.

Die zweite Halbzeit der Weltumseglung verspricht Spannung, Herausforderungen – und weitere außergewöhnliche Momente auf den Weltmeeren.

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