Rosa Donner steigt für Olympia-Traum in den 49erFX
Rosa Donner will zu Olympia – und wagt dafür einen kompletten Neustart: Nach dem Aus im 470er mit Niklas Haberl wechselte die 22-Jährige in die 49erFX-Klasse. Mit ihrer neuen Vorschoterin Marion Lafrance Berger hat die Kärntnerin nun eine volle Rennsaison 2026 im Blick – und als großes Ziel die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles (USA).

Im Frühling 2025 trennten sich die Wege von Rosa Donner und Niklas Haberl. Zwei Jahre lang saßen die beiden gemeinsam im olympischen 470er. Rund ein halbes Jahr später startet die ehemalige Juniorinnen-Weltmeisterin nun neu durch.
Neue Segelklasse, neue Vorschoterin
Für ihren Olympia-Traum hat Rosa Donner die Segelklasse gewechselt. Die Kärntnerin will in der weiblichen Skiff-Disziplin 49erFX voll durchstarten. Ende Mai absolvierte sie die ersten Testfahrten am Wasser. „Es war voll cool – aber ein riesiger Unterschied zum 470er. Die Fahrtechnik ist komplett anders. Ich habe zwar viel Know-how, was Segel, Trimm und Taktik betrifft, das hilft mir auch enorm – dennoch waren Handgriffe und Abläufe am Anfang eine große Herausforderung“, berichtet Donner, die ihre ersten Trainingseinheiten auch unter der Anleitung von Österreichs letzter 49erFX-Olympiapaarung Tanja Frank/Lorena Abicht absolvierte.
Mittlerweile – und zig Wasserstunden später – haben sich erste Routinen eingespielt. „Geduld ist gefragt, nicht gerade meine Stärke“, zwinkert die Kärntnerin. „Es geht aber sehr gut voran. Wir haben die ersten groben Dinge gut hinbekommen, sind schon näher am Feinschliff – aber noch lange nicht beim Optimum. Mit Marion macht es unglaublich viel Spaß, wir haben die gleiche Einstellung, den gleichen Biss und mit Olympia ein großes Ziel.“
Aus Kanada für Österreich
Mit Marion Lafrance Berger hat sich Rosa Donner eine neue Vorschoterin ins Boot geholt. Die aus Montreal (CAN) stammende 25-Jährige segelte bereits für den kanadischen Verband auf Weltcup-Niveau. Aufgrund ihrer österreichischen Staatsbürgerschaft, die sie seit 2021 hat, ist sie auch für den Österreichischen Segel-Verband startberechtigt. Der Nationenwechsel wurde vergangene Woche final vollzogen – und nun kann Marion Lafrance Berger voll durchstarten: „Als in Kanada meine Segelpartnerschaft zu Ende gegangen ist, war mir klar: Ich bin noch nicht fertig. Der Wunsch, irgendwann einmal bei Olympia zu segeln, ist einfach so groß, dass ich dann auch mit dem österreichischen Verband Kontakt aufgenommen habe. Rosa und ich haben uns sofort wohlgefühlt und rasch eine Basis für eine gemeinsame Zusammenarbeit gefunden. Wir harmonieren sehr gut. Rosa ist ein großartiger Mensch und eine großartige Steuerfrau mit einer klaren Einstellung und klaren Zielen. Ich bin sehr dankbar, dass ich Teil ihrer Reise sein darf.“
Nachhaltiger Kraftaufbau
Aktuell arbeiten Rosa Donner und Marion Lafrance Berger intensiv am Kraftaufbau. „Uns beiden fehlt noch ein Stück auf das 49erFX-Idealgewicht. Deshalb haben wir in den letzten Wochen – und auch noch den ganzen Oktober – den Fokus auf das Krafttraining gelegt. Die fehlenden Prozent wollen wir nachhaltig aufbauen und haben dafür bewusst die Wassereinheiten reduziert“, erzählt Heeressportlerin Rosa Donner.
Die Workouts absolvieren die beiden OeSV-Athletinnen im Olympiazentrum Klagenfurt. In Kärntens Landeshauptstadt hat Marion Lafrance Berger auch eine Unterkunft bezogen und startet ab sofort für den Klagenfurter Segelverein Loretto (KSVL). „Der gesamte Staff im Olympiazentrum ist unglaublich freundlich und hilfsbereit – sie kümmern sich wahnsinnig viel um mich, und ich fühle mich schon ein klein wenig wie zu Hause. Dass ich hier so großartigen Support habe, wird sich langfristig positiv auf meine und unsere gemeinsame Leistung auswirken“, so die in Montreal geborene Vorschoterin.
Eine volle Segelsaison 2026
Die bevorstehende Segelsaison 2026 will das neue Team vollumfänglich absolvieren – und sich seine ersten Sporen in der olympischen Skiff-Disziplin der Damen verdienen. Als Vorbereitung auf das kommende Jahr greift dem Duo im November auch Luca Bursic, Coach von Formula-Kite-Olympiasieger Valentin Bontus, unter die Arme. „Im November werden wir mit Luca ein paar Trainingstage absolvieren. Er hat in dieser Bootsklasse sehr viel Know-how. Außerdem verfügt er über großes Wissen, was es braucht, um eine erfolgreiche Olympia-Kampagne zu managen. Davon können wir viel profitieren – und je früher wir damit beginnen, desto größer werden unsere Entwicklungsschritte sein“, erklärt die 22-jährige Kärntnerin.
Ihren nächsten Regatta-Start planen Donner/Lafrance Berger beim Vilamoura Grand Prix in Portugal ab 27. November.
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