Trotz Wettfahrtsieges kein WM-Medal-Race für Vadlau/Haberl
Lara Vadlau und Niklas Haberl haben zum Abschluss der Goldflotte bei der 470er-Weltmeisterschaft vor Gdynia, Polen einen Wettfahrtsieg gefeiert. Der Race-Win im zweiten Rennen des Tages reichte aber am Ende nicht aus, um den Rückstand auf die Top-10 zu reduzieren und das Medal-Race der besten zehn Boote zu erreichen. Für die Olympiasiegerin und ihren neuen Vorschoter endet die Weltmeisterschaft damit an 16. Position.

Am Schlusstag der Final-Series bei der Weltmeisterschaft in der olympischen 470er-Klasse bot die Ostsee gute Segelbedingungen: Sonnenschein, etwa 18 Grad und Windstärken zwischen acht und 13 Knoten. Sowohl die Rennen in der Goldflotte als auch jene in der Silberflotte konnten plangemäß durchgeführt werden.
Lara Vadlau und Niklas Haberl lagen am Freitag vor den letzten drei Rennen der Goldflotte zehn Punkte hinter den Top-Ten. Nach Rang 17 im ersten Rennen des Tages stellte das Duo vom Österreichischen Segel-Verband sein Set-Up um – und brauste, bei deutlich besserem Speed, zum ersten Wettfahrtsieg. Der Race-Win gab nochmals Hoffnung auf das Erreichen des Medal-Races. Eine frühe Disqualifikation im dritten Rennen, in Folge eines zu hohen Risikos in der Startphase, machte die Aufholjagd dann aber endgültig zunichte. Am Ende bilanziert das seit drei Monaten miteinander segelnde Duo mit Rang 16.
„Heute ist das erste Rennen nicht wirklich nach Wunsch verlaufen. In der zweiten Wettfahrt haben wir alles in die Waagschale geworfen, all den Ärger in Energie umwandeln können – und das Rennen gewinnen können. Das gibt uns schon sehr viel Selbstvertrauen für die Zukunft und bestätigt, dass schon vieles richtig läuft. Im dritten Race haben wir dann volles Risiko nehmen müssen, um noch das Medal-Race zu schaffen. Wir waren dann ein wenig über dem Limit, haben alles zu sehr ausgereizt und wurden disqualifiziert. Damit ist der heutige Tag nicht wirklich nach Wunsch verlaufen“, berichtet Steuerfrau Lara Vadlau.
Niklas Haberl denkt bereits an die nahe Zukunft: „Wir müssen noch mehr Wasserstunden sammeln und die Konstanz in unsere Ergebnisse hineinbringen, vor allem betreffend Speed. Und auch die Koordination zwischen uns kann noch besser werden. Wir haben in dieser Woche wieder sehr viel lernen dürfen und nehmen das für die nächsten Aufgaben mit.“ Das Duo wird die nächsten Wochen weiterhin in Gdynia stationiert sein, um zu trainieren. Vor der polnischen Hafenstadt werden 2027 die ersten Nationentickets für die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles vergeben.
Matthias Schmid, Sportdirektor Österreichischer Segel-Verband: „Lara und Niklas haben bei dieser Weltmeisterschaft nie ganz ihren Rhythmus gefunden. Herausforderungen mit dem Material haben ihnen das Leben schwer gemacht. Dennoch: sie segeln erst seit etwa zweieinhalb Monaten miteinander – nach so kurzer Zeit eine WM zu bestreiten, ist extrem schwierig. Die beiden haben nun sehr viel Zeit, um als Team an allen Details zu arbeiten, denn die nächsten Großevents stehen in dieser Klasse erst wieder 2026 am Programm.“
470er Weltmeisterschaft
Gdynia, Polen | 9. - 14. Juni 2025
>> Eventwebsite
1. Diesch/Markfort GER 38 (1/4/7/6/2/(13)/1/1/1/7/8)
16. Lara Vadlau/Niklas Haberl 101 (5/3/9/7/13/22/10/14/17/1/(RET-26))
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